Formel 1

Viele wissen, dass es die Formel 1 gibt, aber nicht, worum es dabei genau geht. Hier erfahrt ihr, was an einem Rennwochenende genau passiert.

In der Formel 1 geht es um zehn Teams, die gegeneinander antreten. Jedes Team hat zwei Fahrer, die in körperlicher Bestform seien müssen, da die Fahrer sehr hohen g-Kräften (g-Kräfte werden Belastungen genannt, die aufgrund starker Änderung von Größe und/oder Richtung der Geschwindigkeit auf den menschlichen Körper, einen Gebrauchsgegenstand oder ein Fahrzeug einwirken) ausgesetzt sind. Zu dem großen Team gehören neben den zwei Fahrern auch noch eine so genannte Pitstop-Crew, die für den Radwechsel während des Rennens zuständig ist. Natürlich gibt es auch dort einen Chef, der alles kontrolliert, der Teamchef beispielsweise Toto Wolf (Mercedes), Christian Horner (Red Bull) oder auch Zak Brown (McLaren)


Die Pitstop-Crew: Reifenwechsel

Eine Pitstop-Crew besteht aus bis zu 20 Personen, die einmal den Radwechsel durchführen. Dabei kümmern sich drei Personen um einen Reifen, einer hat den neuen Reifen in der Hand, ein anderer schraubt die Reifen ab und wieder ran und ein anderer zieht den alten Reifen ab. Dann gibt es noch zwei Personen, die das Auto sowohl hinten als auch vorne mit Hebelwirkung angehoben, um den Pitstop überhaupt zu ermöglichen.


Die Pit-Crew: Zahlen und Daten im Blick behalten

Neben der Pitstop-Crew gibt es auch noch fünf Personen, die an der sogenannten Pitlane sitzen, die sogenannte Pit-Crew. Die Personen, die dort sitzen, kümmern sich um die Analyse der Strecke, behalten das Wetter im Auge und bekommen zu dem auch noch alle Daten von dem Auto überliefert, die sie brauchen. Solche Daten können, zum Beispiel, die noch vorhandene Motorleistung sein oder auch die Erhaltung des Getriebes. Deswegen stehen auch zwei von den fünf Personen in dauerhaftem Kontakt mit dem Fahrer, um auch beispielsweise einen Boxenstopp oder andere Anordnungen durch zugeben. Diese Kommunikation zwischen Pit-Crew und Fahrern findet über Funk statt. Zudem behält auch die Pit-Crew im Auge, wann die Fahrer
einen nächsten Pitstop machen müssen, also einen Reifenwechsel.

Das Rennwochenende

Ein sogenanntes Rennwochenende besteht aus drei Tagen: Freitag, Samstag und Sonntag. In der Regel gibt es am Freitag zwei freie Trainings, in denen die Fahrer sich auf die Streckenverhältnisse einstellen können. Und sie können durch Analyse und Körpergefühl herausarbeiten, an welchen Stellen der Rennstrecke sie das Auto noch mehr ausfahren können – und sowohl an ihre eigenen als auch an die Grenzen des Autos stoßen. Am Samstag gibt es vormittags noch ein freies Training und am Nachmittag das Qualifying. Am Sonntag findet anschließen das Rennen statt, was bis zu zwei Stunden gehen kann.


Das Qualifying: Drei mal auf Zeit fahren

Bei dem Qualifying geht es darum, nicht gegen andere zu fahren, sondern auf Zeit zu fahren, es gibt drei Qualifikationsphasen. In jeder Qualifikationsphase haben die Fahrer eine bestimmte Zeit, in der sie die schnellst mögliche Zeit fahren müssen. Sie müssen diese bestimmte Zeit nicht durchfahren, sondern können auch in die Box fahren und sich dort mit ihren Teams besprechen, was die jeweiligen Fahrer verbessern müssen oder können. Am Ende scheidet eine gewisse Anzahl an Fahrern aus (was abhängig davon ist, in welcher Qualifikationsphase sie sich befinden). Diese Fahrer waren von der jeweiligen Anzahl an Fahrern am langsamsten. Die drei Qualifikationsphasen sind folgendermaßen aufgeteilt:

1.Qualifikationsphase: 18 Minuten mit 20 Fahrern, es scheiden fünf aus 2.Qualifikationsphase: 15 Minuten mit 15 Fahrern, es scheiden fünf aus 3.Qualifikationsphase: 12 Minuten mit 10 Fahrern

Die Startplatzvergaben

Als Erstes werden also die letzten Startplätze für den nächsten Tag festgelegt und dann die vorderen Startplätze – und somit auch die Pole-Position. Die Pole-Position ist der vorderste Startplatz, der Fahrer, der die Pole-Position bekommt, hat für den nächsten Tag die beste Ausgangslage. Und zuletzt kommt noch der Sonntag, der Tag, an dem die Rennfahrer für rund anderthalb bis zwei Stunden gegeneinander antreten. In diesem Rennen werden dann Punkte für die Fahrer und somit auch an die Teams vergeben. Der Fahrer mit den meisten Punkten am Ende des Jahres wird Weltmeister – zuletzt war das Max Verstappen. Punkte allerdings bekommen die Fahrer erst ab dem zehnten Platz, alle Fahrer darunter bekommen keine Punkte.

Punkteverteilung im Rennen:

10ter – 1 Punkt 9ter – 2 Punkte 8ter – 4 Punkte 7ter – 6 Punkte 6ter – 8 Punkte 5ter – 10 Punkte 4ter – 12 Punkte 3ter – 16 Punkte 2ter – 18 Punkte 1ter – 25 Punkte

Schnellster Pitstop, schnellste Runde, Driver of the Day

Während des Rennens werden auch noch die Zeiten der Pitstops gemessen. Am Ende des Rennens wird damit auch noch bekannt gegeben, welches Team den schnellsten Pitstop während des Rennens hatte. Der Weltrekord liegt hier bei 2.01 Sekunden. Neben dem schnellsten Pitstop gibt es auch noch die schnellste Runde, die während des Rennens von einem Fahrer erfahren wurde. Diese wird auch nach dem Rennen bekannt gegeben. Und zuletzt gibt es auch noch den sogenannten Driver of the Day, der von den Zuschauern gevotet wird. Die Zuschauenden gehen auf einen Link, der während des Rennens zum Beispiel übers Fernsehen abgebildet wird. Dort können sie ihre Stimme für einen Fahrer abgeben, bei dem sie finden, dass dieser das Rennen am stärksten und besten gefahren ist.

Nach ist vor dem Rennen

Während einer Saison, die 24 Rennen beinhaltet, arbeiten die verschiedenen Teams an ihren Autos weiter mit den Daten, die sie während eines Rennens sammeln. Dabei erfahren sie zum Beispiel, was für Schwächen ihre Motoren oder Getriebe haben. Manchmal liegt das Problem auch bei einem falschen Material, das zu schwer ist. So arbeiten alle Teams stetig an der Verbesserung ihres Autos mit unterschiedlichen Softwares oder mit einer anderen Aerodynamik des Autos, um das Auto immer schneller zu machen. Eine weitere Möglichkeit, die Leistung zu verbessern, ist es, den Motor weiter aufzubauen. Aus diesem Grund gibt es in jedem Team viele weitere Mechaniker, die dafür da sind, das Auto zu reparieren, wenn etwas kaputt geht, beispielsweise während des Trainings oder sogar auch während eines Rennens (wenn es nichts Ernstes ist, sondern nur eine Banalität, die man bei einem Pitstop mit einem Handgriff reparieren kann). Im Großen und Ganzen kann man also sagen, dass das Team, insbesondere die Mechaniker, zur Entwicklung der Automobilbranche beitragen. Die Fahrer bringen das Auto mit ihren Fahrweisen an die Grenzen. Und da die Teams sich ständig übertrumpfen wollen, wird alle Arbeit darangesetzt, das Auto noch schneller zu machen, um am Ende der Saison das Team mit den meisten Punkten zu sein.

Formel 1 schauen

Wer Formel 1 gucken oder verfolgen möchte, kann dies auf der Formel-1-App tun (Download über iTunes oder GooglePlay) oder auch über Sky und teilweise auch über RTL. Natürlich kann man F1 auch auf Instagram etc. folgen.

Weitere Informationen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Formel_1

https://www.formula1.com

https://www.formel1.de

Mia Lingner

Quellen:

https://www.formula1.com

https://de.motorsport.com/f1/news/die-schnellsten-boxenstopps-der-formel-1-2023/10422996

https://www.auto-motor-und-sport.de/formel-1/tv-termine-formel-1-saison-2024-rtl-sky-v1