LGBTQIA+ und Pride Month

Wofür steht LGBTQIA+ eigentlich? Was ist der Pride Month? Warum ist der wichtig?

LGBTQIA+

Die einzelnen Buchstaben stehen für L – Lesbian (Lesbisch), G – Gay (schwul), B – Bi (Bisexuell),

T – Transgender (Transgeschlechtlichkeit), Q – Queer (Menschen, die nicht cis und heterosexuell sind), I – Intersex (Mischung aus zwei Geschlechtern), A – Asexual (geschlechtslos) und das „+“ steht für alle weiteren Geschlechter (Gender) und Sexualitäten.

Eine Cis-Frau oder ein Cis-Mann sind Menschen, deren biologisches Geschlecht mit dem übereinstimmen mit dem sie sich identifizieren.

Was ist der Pride Month?

Der Pride Month ist ein Gedenkmonat für die LGBTQIA+ Community, also für alle queeren Menschen. Vor ca. 50 Jahren wurden Homosexuelle, Transgender u.a. noch verfolgt und diskriminiert. Auch heute werden sie in vielen Ländern noch diskriminiert und in einigen sogar bestraft. Dieser Monat soll also auf diese Community aufmerksam machen und zeigen, dass sie die gleichen Rechte haben sollten. Pride heißt übersetzt Stolz und soll damit zeigen, dass diese Menschen stolz sind so zu sein und sich nicht dafür schämen. Deshalb wurde 2009 der Juni von dem damaligen US-Präsidenten Barack Obama zum Pride Month erklärt. In diesem Monat finden auch die sogenannten Pride-Paraden beziehungsweise Christopher Street Days (CSDs) statt.

Wie kam es zum Pride Month?

Im Juni 1969 kam es zu den Stonewall-Aufständen. Die Polizei führte am 28. Juni 1969 in der Schwulenbar „Stonewall Inn“ in der Christopher Street in News York eine Razzia durch und wollte Homosexuelle festnehmen. Damals war es noch strafbar, sich als homosexuell zu outen, und viele queere Menschen verloren so ihre Arbeitsplätze.

An diesem Abend wehrte sich die queere Community und bewarf die Polizei mit Gläsern und Flaschen. Die schwarze Transfrau Marsha Johnson zum Beispiel soll ein Schnapsglas auf einen Beamten geworfen haben. Auch die lesbische Sängerin Stormé DeLarverie war ganz vorne bei dem Aufstand.

Was sind die Pride-Paraden?

Im Juni 1979 fand die erste Pride-Parade in New York statt – sie begann in der Christopher Street. Deshalb werden die Paraden auch Christopher Street Liberation Day, kurz CSD, genannt. Die Paraden sind Veranstaltungen, bei denen queere Menschen ihre verschiedenen Sexualitäten und Gender zum Ausdruck bringen können.

Darf ich auch zu den Paraden, wenn ich nicht Teil der Community bin?

Ja! Auch, wenn du heterosexuell bist und ein*e Cis-Mann oder Cis-Frau bist, darfst du die CSDs besuchen. Die Bedingung ist jedoch, dass du die Community unterstützen musst. Du bist also ein*e Allie, ein*e Verbündete*r, der*die gegen Intoleranz vorgeht. Das bedeutet, wenn du nur dorthin gehst, weil du feiern möchtest, bist du dort nicht erwünscht.

Autorin: Melodi Stechel-Marceddu

Quelle:

https://www.studysmarter.de/magazine/pride-month